Anteile von geschlossenen Fonds werden üblicherweise während der Zeichnungsphase akquiriert und dann die gesamte Laufzeit über gehalten. Ein Handel nach dem Ende der Zeichnungsphase (also nach der Schließung des Fonds) ist nicht üblich und auch nicht in allen Fällen möglich. Der Anleger geht also grundsätzlich eine längerfristige Kapitalbindung ein und erhofft sich erst nach einigen Jahren die Rückführung plus Gewinn über die Ausschüttungen. Zusätzlich bedingt eine Anlage in geschlossene Fonds die Einholung einer Fülle von Informationen, um sich ein genaues Bild über das Anlagegut, erwartete Ertrag und Chance-/Risikoverhältnis machen zu können. Die Anlage ist daher für Einsteiger oder Neulinge am Kapitalmarkt eher nicht geeignet. Die primäre Zielgruppe für Anteile von geschlossenen Fonds sind daher erfahrene Kapitalanleger, die über entsprechendes Kapital verfügen und ein vorhandenes Anlageportfolio diversifizieren möchten. Durch die geringe bis gar nicht vorhandene Korrelation zu den Börsenmärkten können so Unabhängigkeiten zu anderen Kapitalanlagen generiert werden, um das Gesamtanlagerisiko breit zu streuen. Dabei ist nicht jeder geschlossene Fonds gleich gut geeignet für solch eine „Stabilisierungsfunktion“. Die Diversifikation kann eher renditeorientiert erfolgen oder eher im Sinne einer unterstützenden Sicherung mit geringem Risiko. Diese feinen Unterschiede müssen durch genaues Studium der Angebote vor dem Hintergrund eines guten Marktbasiswissens vom Anleger herausgefiltert und – je nach persönlicher Vorliebe – für die Kaufentscheidung herangezogen werden. Somit können Anleger mit verschiedenen Risikobereitschaften aus der genannten Gruppe bedient werden. Generell sind Anlagen in geschlossene Fonds also nicht so ohne Weiteres für jeden Anlegertypus zu empfehlen. Ein unabhängiger Fondsvergleich gibt Aufschluß über die die Möglichkeiten und Risiken.
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